Erzählen Sie mal... Interview mit einem Mitglied des Geschäftsbereichs Reinigung bei Fraunhofer

In unserer Interview-Reihe stellen wir Ihnen in jedem Newsletter ein Mitglied aus dem Fraunhofer-Geschäftsbereich Reinigung näher vor. Diesmal stand uns Dr. Alexander Blättermann vom Fraunhofer-Institut für Physikalische Messtechnik IPM Rede und Antwort. Lesen Sie mehr über seinen Werdegang sowie seine persönliche Sichtweise zu den Zielen, Potenzialen und Wünschen für den Fraunhofer-Geschäftsbereich Reinigung.

 

1. Wie bist Du zum Fraunhofer-Geschäftsbereich Reinigung (FRei) gekommen?
Ich habe bei Fraunhofer IPM 4 Jahre lang auf dem Gebiet bildgebende Reinheitsprüfung geforscht, Projekte geleitet und das Institut am Gemeinschaftsstand auf Messen wie der parts2clean vertreten, wo ich den ersten Kontakt zum Geschäftsbereich hatte. Mit der Übernahme der Gruppenleitung „Optische Oberflächenanalytik“ zum Juli 2022 freue ich mich darauf, den Platz meines Vorgängers Albrecht Brandenburg im Geschäftsbereich Reinigung einzunehmen.

 

2. Welches Ziel hast Du Dir für Deine Arbeit im Fraunhofer-Geschäftsbereich Reinigung gesetzt?
Ich möchte zusammen mit dem Geschäftsbereich Reinigung neue wissenschaftliche Erkenntnisse in Produkte für unsere Kunden überführen und die Ausbildung im Bereich Reinigungstechnologien unterstützen. Hierzu zählt ebenfalls die Erhöhung der Sichtbarkeit als erste Anlaufstelle für alle Fragen rund um industrielle Reinigungsprozesse. Mein Ziel ist es, unsere Expertise im Bereich bildgebender Reinheitsprüfung in den Geschäftsbereich einzubringen und den Partnern zur Verfügung zu stellen. Im Gegenzug erhoffe ich mir vom breiten Know-how der Fraunhofer-Kollegen zu profitieren, um Kundenanfragen in Zukunft noch besser bedienen zu können.

 

3. Was möchtest Du den Kunden der FRei mit auf den Weg geben?
Die Möglichkeit die Bauteilsauberkeit mit sehr hoher Nachweisempfindlichkeit vollflächig zu prüfen – für jedes einzelne Bauteil – bietet zahlreiche Vorteile gegenüber einer Produktion ohne ein solches Prüfverfahren. So können die Oberflächenqualität verbessert werden, Reinigungsprozesse bedarfsgerecht ausgelegt werden und sehr anspruchsvolle Prozesse ohne größeren Ausschuss überhaupt erst realisiert werden.

 

4. Was bietet das Fraunhofer IPM in der Reinigungstechnik an?
Fraunhofer IPM entwickelt mitunter weltweit einzigartige Systeme für die Reinheitsprüfung von Bauteiloberflächen – im Labor oder in der Linie – von Quadratmillimeter kleinen bis zu Quadratmeter großen Flächen.

 

5. Was macht Dich zu einem kompetenten Partner in der Reinigungstechnik?
Innerhalb der gut 4 Jahre, die ich nun bei Fraunhofer IPM auf den bei uns technologisch eng verwandten Themen Reinheits- und Beschichtungsprüfung arbeite, habe ich im Rahmen zahlreicher öffentlicher und Kunden-Projekte Einblicke in viele Fragestellungen und Prozesse sammeln können. Allein zum Thema Bauteilprüfung mit Fluoreszenz-Laserscannern haben mein Team und ich in den letzten 3 Jahren in mehr als 10 Projekten gearbeitet und dabei über 20 Messsysteme entwickelt und aufgebaut. Einige davon laufen im Serienbetrieb 24-7 bei Kunden in den USA, andere werden im Labor für die Prüfung besonders kritischer Komponenten und Chargen verwendet.